Nach einer längeren apokalypsebedingten Funkstille möchte ich wieder etwas aktver werden. Ab heute klaue ich von mir selbst! Will heißen: Ich teile meine Instagram-Beiträge auch hier, insoweit ich sie für teilenswert halte, denn nicht jeder ist notwendigerweise dort unterwegs Eine Autorenkollegin (instagram.com/elin.nelier) hat dort den Oktober zum #highfantasymonat erklärt. In diesem Rahmen gibt es im Zweitagesrhythmus Denkanstöße rund ums Thema Fantasy.
Heute soll es um Fantasywesen gehen.
Gut, das ist ein sehr dankbares Thema! Den Einstieg ins Thema Fantasy fand ich schon als Kind, und zwar direkt im Anschluss an meine Dinosaurierphase, die als Übergang zu den Drachen diente. Die Drachen haben mich seither nicht losgelassen, hatten aber auch gleich noch ihre Kumpels im Schlepptau: Im Prä-Internet-Zeitalter war ein Lexikon mein Ausgangspunkt, und der Eintrag “Drache” hatte einen Verweis auf -> Fabelwesen.
Basilisk, Einhorn, Greif und Chimäre waren dort aufgelistet, ja sogar mit Illustrationen versehen. Ich hatte Blut geleckt und machte mich auf die Suche nach weiteren solcher Wesen.
Mein erstes Buch – unveröffentlicht, da es es davon nur ein einziges, im Alter von elf, zwölf Jahren von Hand geschriebenes und zusammengeklebtes Exemplar gibt – hatte den reißerischen Titel: “Das große Buch der Fabelwesen”. Wie es sich für einen Nerd geziemt, verbrachte ich damals einen großen Teil meiner Pausen nicht mit den Coolen draußen auf dem Schulhof, sondern in der Bibliothek, stets auf der Jagd nach neuen Kreaturen für mein Werk.
Eins führte zum anderen: Die Schulbibliothek war gut genug sortiert, um mich irgendwann auf Tolkiens “Der kleine Hobbit” (yep, die damals verfügbare deutsche Übersetzung hieß eben so) stoßen zu lassen. Von da war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf “Der Herr der Ringe” stoßen musste. Spätestens ab hier gab es kein Zurück mehr für mich. Den stärksten Eindruck machten auf mich allerdings weder die Nazgûl noch der Balrog, sondern die so durch und durch bodenständigen Ents. Obwohl ich selbst nicht unbedingt mit dem allergrünsten Daumen gesegnet bin, stehen mir naturverbundene Fantasywesen am nächsten, Wesen, die wie Ents oder Dryaden Bäume hüten. Wesen, die ihre Kraft aus Felsen, Erde und Pflanzen beziehen oder selbst Verkörperungen dieser Kräfte sind. Wesen, die in verwunschenen Waldseen hausen oder durch endlose Grasmeere streifen. Tierische oder halbtierische Wesen wie Zentauren oder Satyrn, die uns an unsere eigene tierische Natur erinnern.
Im zweiten Band der Tavaruk-Saga wird der Wächter des Heiligen Hains – im ersten Band nur kurz erwähnt – eine wichtigere Rolle spielen. Na, der ist ein Fantasywesen genau nach meinem Geschmack!